WHAT - Das Projekt
Ein großer Teppich entsteht in der gemeinsamen Arbeit vieler Menschen. Jede Person hinterlässt einen geflochtenen Zopf, der Teil des Teppichs wird - und damit eine Spur darin. Im Rahmen der miteinander verbrachten Zeit öffnet sich Raum für Austausch und Gespräche.
Die handwerkliche Technik ist einfach und kann sofort angewendet werden.
Aussortiertes und Weggeworfenes verwandelt sich in ein Objekt, das allen Platz bietet – um in Dialog zu treten, zuzuhören und voneinander zu lernen.
COMMON GROUND ist ein partizipatives Social-Practice-Projekt, das Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und Generationen, mit unterschiedlicher Herkunft, Bildung und Lebenserfahrung niederschwellig und gleichberechtigt zusammenführt.
In den Flecht-Sessions entsteht ein offener Raum für gemeinsames Handeln, der gleichzeitig den Austausch und die Reflexion darüber ermöglicht, wie zusammen leben und lernen überhaupt möglich wird. Der beständig wachsende Teppich dokumentiert die gemeinsame Praxis dabei ganz konkret und macht sie als Objekt, das auch auf metaphorischer Ebene Symbolkraft entfaltet, sinnlich erfahrbar.
WHO- Eine gemeinsame Praxis

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden fürs gemeinsame Flechten, für die miteinander verbrachte Zeit und die geteilten Geschichten und Gedanken.​
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Das Projekt COMMON GROUND entstand 2022 auf Initiative von Erika Farina und Johanna Preissler im Rahmen der Klasse für Alle an der Universität für angewandte Kunst Wien. Die Teilnahme immer größerer und diverser werdender Gruppen an den Flecht-Sessions führte im Lauf der Zeit zu neuen Fragestellungen und mit dem Teppich wuchs auch der Wunsch nach einer kollektiven Organisations-, Reflexions- und Arbeitsform. Seit Herbst 2023 trägt ein Team das Projekt in wechselnder Besetzung - aktuell organisieren, konzipieren und hosten gemeinsam:
MARIELUISA LENGLACHNER
ist Mixed-Media-Künstlerin. Ihre Arbeit erforscht die Beziehungen menschlicher und nicht-menschlicher Wesen sowie die Vielfalt der Materialien und Prozesse, die diese komplexen Lebenswelten prägen. Ihre interaktiven Installationen kombinieren textile Objekte, Skulpturen, Fotografien, Malerei und Bewegtbild. Viele Werke werden Elementen wie Wasser und Licht ausgesetzt und verändern sich dadurch. So entsteht eine Praxis, die partizipatorische Ansätze fördert und Co-Autorschaft mit der Natur zelebriert. Seit 2023 bei COMMON GROUND.
JOHANNA PREISSLER
Ist als Trainerin, Gestalterin und Kulturarbeiterin tätig. Über 20 Jahre entwickelte sie szenische Settings und kommerzielle Räume. In den letzten Jahren beschäftigen sie zunehmend kollaborative und partizipative Praktiken und Projekte. Sie beschäftigt sich außerdem mit Möglichkeiten eines ressourcenschonenden Lebens- und Arbeitsstils. 2021 - 24 war sie Teil der Klasse für Alle und begleitet COMMON GROUND von Beginn an.
CARINA RIEDL
Entwickelt und realisiert transdisziplinäre Kunstprojekte mit Live-Kontext. Nach 20 Jahren als Regisseurin im Theater- und Performancebereich (Burg, DT Berlin, Mülheimer Theatertage u.v.m., internat. Koproduktionen, u.a. in Kinshasa / DRC), begreift sie sich heute als Rahmenmacherin für Formate, die (Genre-)Grenzen in Frage stellen und Zwischenräume erforschen. Partizipation an künstlerischen Prozessen zu ermöglichen und Räume für Begegnung & gesellschaftliche Teilhabe zu schaffen, ist das zentrale Anliegen. Seit 2023 bei COMMON GROUND.
ELISABETH SMEJKAL
Über 40 Jahre Berufstätigkeit als technische Zeichnerin und Konstrukteurin in Wien. Langjähriges Engagement im zivilgesellschaftlichen Bereich, u.a. bei der Initiative Ehe-ohne-Grenzen, im Sprachencafé des Vereins Station Wien, in der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. Simmering. Ihr Ziel ist, offene Räume zu schaffen, in denen Begegnung stattfindet und Gemeinschaft entstehen kann - als Gegengewicht zu Ausgrenzung und Vereinzelung und als Basis für die Bewältigung der gegenwärtigen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen. Seit 2023 bei COMMON GROUND.
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Von 2023 bis 2024 haben John Paul Ayodo, Ingrid Garschall, Erwin Hasiner, Janhavi Dhamankar, Paul Röttger, Dominika Svarc und Barbara Ziegelböck das Projekt begleitet und mitentwickelt.